Gartentag

Was Garten mit Glück zu tun hat...

Gerade denke ich: welch ein Privileg.

Heute habe ich erst nachmittags Coachingtermine und sitze mit einem Cappucchino auf der Terrasse und schaue auf meinen Garten und die Natur drumherum. Nur mal kurz die Mails checken... ;-) und schauen, was da draußen in der Welt los ist. Und merke, dass ich mich ärgere über die Unsensibilität mancher Menschen - dazu vielleicht noch ein Post an anderer Stelle.

Heute möchte ich mich auf etwas Positives konzentrieren und sehe, es ist Tag des Gartens. Guter Punkt- das mache ich. Gartentag. ;-)

Daneben: den Tag des Gartens gibt es tatsächlich bereits seit 1984 in Deutschland. Wahrscheinlich wollte man damals der Spießigkeit von Schrebergärten entgegentreten und die Bedeutung von Garten und Natur ins Bewusstsein rücken.

So ändern sich die Zeiten... Gerade gibt es überall Hochbeete für Balkone und Gärten zu kaufen, Sonnenschirme, Gartenmöbel. Oasen werden gestaltet, Fruchtfolgen und Pflegeanleitungen durchforstet. Gartenblogs haben Konjunktur.

Und warum?

Garten macht glücklich. Ernsthaft!

Letztes Jahr wurde eine Studie der Hochschule Geisenheim veröffentlicht. Danach sind Menschen mit Gärten zufriedener als Menschen ohne Garten. Nun hat nicht jeder einen Garten. Doch auch für Menschen ohne eigenen Garten ist die Bedeutung von öffentlichen Grünflächen gestiegen. Nachvollziehbar: wer während der Pandemie mal raus wollte, musste in Parks oder Stadtwälder – alles andere war ja geschlossen.Die Studie ergab auch, das Gartenbesitzer*innen im Schnitt 17 Stunden pro Woche an der frischen Luft waren – 8 Stunden mehr als Menschen ohne Garten im Freien verbringen. Denn: So ein Garten will auch gepflegt werden ;-)

Für mich persönlich war ein Garten immer schon ein Ausgleich für das beruflich bedingte „Drinnen“ Sein zur Erholung und Entspannung. Selbst Unkraut-Jäten hat durchaus etwas Meditatives. Während den Einschränkungen durch die Pandemie kam dazu noch ein Gefühl von Frei-Sein. Und nebenbei empfinde ich es als sehr befriedigend Salat, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zu essen. Es bringt mich näher an die Natur und die Lebensmittel. Wer weiss denn schon wirklich noch genau, wann welches Obst und Gemüse Saison hat und wo genau?

Meine Haupt-Erkenntnisse aus dem letzten Gartenjahr lauten übrigens: eine Zucchinipflanze reicht für einen 2 Personenhaushalt (es sei denn, Sie wollen Zucchini schon zum Frühstück essen), Salat muss in zeitlichen Abständen gepflanzt werden (es sei denn, Sie wollen zu den Zucchini auch schon Salat frühstücken) ;-) und ich esse viele Dinge nur noch, wenn diese bei uns reif sind. Zumindest in der Garten-Saison.

Ein tolles Gefühl, probieren Sie es doch mal aus. Ein Kräutertopf auf dem Balkon oder Fenster kann durchaus ein guter Anfang sein.Ihre, Anja Mumm