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Perfektionismus 3

Wie schon in den beiden anderen beiden Beiträgen angedeutet: der Perfektionist findet immer ein Haar in der Suppe. Gut ist eben nicht gut genug. Fehler kann man bestenfalls bei anderen tolerieren, bei sich selbst NIE.

Und da selbst ein Perfektionist eben auch nur ein Mensch ist :-) macht dieser Mensch ab und an trotz doppeltem Netz und Boden auch mal einen Fehler. Das ist der Moment, in dem man mit einem Perfektionisten viel Mitgefühl haben muss. Denn der innere Kritiker geht dann weit in die Vergangenheit zurück, zerlegt das Geschehene kleinteilig auf der Suche nach der Fehlerursache. Was hätte man (in dem Fall der Perfektionist) unbedingt vermeiden müssen, wie konnte es nur zu diesem Fauxpas kommen, wer hat daran schuld?

Wie groß ist die Erleichterung, wenn jemand Anderer die Schuld bekommt!! Aber: hätte man es nicht erkennen MÜSSEN?!

Der Perfektionist ist am Boden zerstört. Es nagt tage-/wochenlang an ihm. Noch Monate später wird er sich an diese Niederlage erinnern. Selbstverständlich entgehen im alle dazwischenliegenden Erfolgserlebnisse. Das Ergebnis ist: man hat versagt und ist nichts wert.

Prinzipiell gibt es für Perfektionisten zwei Möglichkeiten: entweder Sie vermeiden jedes Tun und schieben Aufgaben vor sich her (das nennt man dann Aufschieberitis oder Prokrastination. Oder er verstärkt seine Kontrollmechanismen noch mehr. Alles und jedes wird 2, 3, 10 Mal überprüft.

Leichtigkeit im Leben ist ein Fremdwort.

Das Gute daran ist: Sie können ihren inneren Kritiker befrieden. Das ist ein Weg dahin, aber er lohnt sich. Auch hier gilt: Coaching hilft!